Lamma Hoodie von Itch to Stitch

Meinen Plan, alle Projekte der letzten 2 Jahre auf den Blog zu bringen, habe ich aufgegeben. Vielleicht schreibe ich nochmal was zu meinen beiden Großprojekten, ein Abendkleid aus 2019 und eine Jacke im Chanel-Stil aus 2020 (da habe ich mir einen Nähtraum erfüllt). Statt dessen versuche ich nun, jetzt wieder auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Mein erstes Projekt aus 2021 ist der Lamma Hoodie von Itch to Stitch.

Der Lamma Hoodie kommt in zwei Versionen: A mit Kapuze und “thumbholes” oder B mit Rollkragen und normalen Ärmelbündchen. Ich habe die Version A genäht.

Stoff:

Im Moment versuche ich, möglichst keinen neuen Stoff zu kaufen. Den Hoodie habe ich komplett aus Resten genäht. Der schwarze Stoff ist ein einfacher Sweatshirtstoff, innen leicht angerauht, der graue Stoff ist etwas leichtere Sweatshirtqualität mit Elasthan. Es ist derselbe Stoff, aus dem ich die Anima Pants genäht habe. Aus den Resten hatte ich einen Aveiro Cardigan genäht, aber der Stoff passte nicht zum Schnitt, deshalb habe ich den Cardigan nie getragen. Also habe ich ihn auseinandergenommen und für den Lamma Hoodie verwendet. Für die vorderen Seitenteile und das Bündchen musste ich anstückeln. Das Futter für die Taschen und die Kapuze ist ein einfacher, hellgrauer Jersey.

Anpassungen:

In letzter Zeit habe ich bei Itch-to-Stitch Schnitten dazu tendiert, eher in Größe 4 zu nähen und dann eine “small bust alteration” zu machen. Das hatte ich ursprünglich auch bei diesem Schnitt vor. Dann habe ich mir aber die Maße für den fertigen Hoodie angeschaut, und Größe 4 hatte mir dann doch zuviel Mehrweite. Ich bin bei Größe 2 für Oberweite (regular) und Taille geblieben und habe dann auf Größe 6 für die Hüfte vergrößert (Home-Office lässt grüßen..). Zusätzlich habe ich noch etwas Weite an den vorderen Teilungsnähten weggenommen. Dazu habe ich einfach 0.5 (links) bzw. ca. 1 cm (rechts) an der kurvigsten Stelle vom seitlichen Vorderteil abgeschnitten und dabei den Brustpunkt noch 1.5 cm tiefer gesetzt. Am mittleren Vorderteil habe ich ebenfalls ein paar Millimeter abgeschnitten, um den Brustpunkt zu verlegen.

Technisches

Da dies ein Schnittmustertest war, habe ich mich brav an die Anleitung gehalten. Die sind, wie immer bei Itch-to-Stitch, sehr gut und ausführlich. Perfekt, um nach einem langen Arbeitstag ohne viel Nachdenken zu müssen sich entspannt an die Nähmaschine zu setzen und loszunähen. Da der schwarze Stoff recht dick ist, habe ich die meisten Nähte einmal in grau abgesteppt, um die Nahtzugaben unter Kontrolle zu halten. Es ist das erste mal, dass ich solche “Daumenlöcher” genäht habe, und ich muss sagen, ich finde die echt schick.

Damit das Grau-Schwarz nicht so langweilig ist, habe ich vorne und hinten noch ein japanisches Schriftzeichen appliziert. Es bedeutet “Kraft”. Ich hatte nach einem Zeichen gesucht, dass relativ einfach ist, damit es sich zum Applizieren eignet, und dessen Bedeutung zu einem Sportoberteil passt. Ich finde dies hier ganz gelungen. Und ich habe mindestens tausendmal geprüft, ob ich es richtig herum aufnähe.

Fazit

Der Hoodie ist richtig warm und kuschelig geworden. Die Kapuze ist nicht zu weit und hat einen hohen Kragen, so dass einem auch am Hals nicht kalt wird. Jetzt habe ich endlich ein warmes Oberteil, so dass ich auch im Winter Joggen kann. Und schon Pläne, einen zweiten zu nähen, aus alten Pulllovern 🙂

Disclaimer: Im Austausch fürs Testen habe ich den Schnitt kostenlos bekommen. Den Stoff habe ich selber gekauft. Alle Meinungen sind meine eigenen.

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